Reduktion chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel
Große Resonanz beim Feldabend
Mehr als 100 Landwirte besuchten den Informationsabend im Juni 2025 zum Thema „Möglichkeiten zur Reduktion von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln am Staatsgut Almesbach".
Zusammen mit dem Staatsgut Almesbach, den Maschinenringen Weiden und Tirschenreuth und dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. wurden Möglichkeiten zur Reduktion chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel vorgestellt.
Die Demoanlagen wurden das ganze Jahr über bei Schultagen der Landwirtschaftsschule und bei der Ausbildung zum Landwirt besichtigt und bewertet.
Der Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter, Anton Dippold erläuterte die Hintergründe für das Projekt. Die Bayerischen Staatsgüter haben die Aufgabe, bis 2028 50% an chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln einzusparen. Zudem ist zu erwarten, dass die Palette an wirksamen Pflanzenschutzmitteln in Zukunft kleiner wird. Aufgrund ihrer Vorzeigefunktion haben die Staatsgüter ein Modell- und Demonstrationsprojekt zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln entwickelt, das hier in Almesbach verschiedene Praxislösungen in den Kulturen Triticale, Weizen und Mais darstellt.
Die Maisdemonstrationsfläche wurde vom AELF Pflanzenbauberater Martin Schreyer vorgestellt. Der Einsatz von Striegel und Hacke zur Unkrautbekämpfung in verschiedenen Varianten wurde gezeigt. Demnach stellt die mechanische Unkrautbekämpfung höhere Ansprüche an die Saatbeetvorbereitung. Das Ergebnis war nicht immer ganz zufriedenstellend. Auch das Wetter spielt bei der mechanischen Unkrautbekämpfung eine große Rolle, da trockenes Wetter hier notwendig ist, um Unkraut effektiv zu bekämpften. Der kombinierte Einsatz von Bandspritzung mit Hacke erwies sich dabei als praktikabelste Lösung.
Der Lohnbetrieb Müller zeigte eine kameragesteuerte Reihenhacke, die mittels Fotosensoren die Pflanzenreihen erkennt und auf den Zentimeter genau arbeitet. Auch das System Rumex präsentierte er. Das intelligente System, das auch in Almesbach zum Einsatz kommt, erkennt den Ampfer automatisch und eliminiert diese Schadpflanze selektiv.
Abschließend gab es reichlich Möglichkeit zum fachlichen Austausch.