Fortbildungsreihe
Bildungsprogramm macht Waldbesitzer fit für die Zukunft

Praxistag im Eschenbacher Stadtwald
Großes Interesse an richtiger Waldbewirtschaftung
Waldbewirtschaftung ist anspruchsvoll. Der Klimawandel mit zunehmender Trockenheit und Borkenkäfermassenvermehrung macht ihm zu schaffen. Waldbesitzer setzen auf Mischwälder mit mehr Baumarten als bisher. Das Bildungsprogramm Wald (BiWa) des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf. (AELF TW) stößt bei Waldbesitzern daher auf ungebrochenes Interesse. An sechs Veranstaltungstagen mit Abend- und Onlinevorträgen sowie zwei Praxistagen wurde den 20 Teilnehmern der vielseitige Bereich effektiver und sinnvoller Waldbewirtschaftung nähergebracht.
Praxistag im Eschenbacher Stadtwald
Die Abschlussveranstaltung bildete ein Praxistag im Eschenbacher Stadtwald mit Revierförster Martin Gottsche und Forstwirtschaftsmeister Markus Schneider. An vielen Vorzeigeobjekten konnte er anschaulich Erfahrungen und Erkenntnisse aus der waldbaulichen Praxis vermitteln. „Herausforderungen wie der Klimawandel und die Ansprüche der Gesellschaft an den Wald nehmen zu“, fasste er zusammen. „Umso mehr freut es mich, dass engagierte Waldbesitzer sich weiterbilden und aktiv werden.“
Einfaches und schnelles Pflanzverfahren durch akkubetriebenen Pflanzbohrer
Schneider, bevorzugt zwar Naturverjüngung, weil sich die Wurzeln ohne Verletzungen ausbilden können, dennoch führe oft an Pflanzung kein Weg vorbei. „Um klimastabile Mischbaumarten in unsere Wälder zu bringen, muss gepflanzt werden“, sagte er. Unter anderem stellte er den Teilnehmern einen akkubetriebenen Pflanzbohrer vor, der sich für sandige Böden optimal anbietet und demonstrierte das einfache und schnelle Pflanzverfahren, das sich jedoch nur für Containerpflanzen eignet. Der zweite Teil des Praxistags verging mit praktischen Übungen zur Wiederaufforstung.
Nächster Kurs bereits in Planung
Das Forstamt hatte das Bildungsprogramm überarbeitet, um den Teilnehmern neben der nötigen Theorie vor allem praktische Übungen zu ermöglichen. „Im Wald kann man auch am besten alles über den Wald und seine Bewirtschaftung lernen“, sagte Günter Dobler, Abteilungsleiter am Forstamt Pressath, der den Kurs organisierte. „Am Bildungsprogramm Wald sind alle Försterinnen und Förster des Amtes beteiligt“, stellte er heraus. „In ca. einem Jahr startet der nächste Kurs, diesmal mit örtlichem Schwerpunkt im Landkreis Tirschenreuth.“
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