Herdenschutz von Weidetieren
Staatliche Förderung für Wolfsabwehr

Die Zahl der Wolfsereignisse in der Region steigt. Meist handelt es sich um Sichtungen oder sonstige Spuren. Vereinzelt gibt es Nutztierrisse.

Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) berät unter anderem zu Herdenschutzzäunen. Kann man sich schützen? fragen Weidehalter Berater Johann Schmidkonz. Er ist am AELF erste Anlaufstelle in der Region. Sogenannte Wolfsabwehrzäune werden offiziell empfohlen und staatlich gefördert.

Familie aus dem Landkreis Tirschenreuth berichtet

Eine Familie aus dem Landkreis Tirschenreuth schützt dank dieser staatlichen Förderung und Beratung ihre Mutterkuhherde seit 2021 mit einem Weidezaun. Er ist 1,2 Meter hoch und besitzt fünf spannungsführende Drähte auf der Höhe von 20, 40, 60, 80 und 120 Zentimetern. Das Fazit der Familie: "Wir sind sehr zufrieden mit unserem geförderten Zaun und der Beratung! Natürlich gibt es vereinzelte Besonderheiten. Zum Beispiel ist das Ausmähen aufgrund des niedrigen Drahtabstandes zum Boden etwas schwieriger. Aber für uns steht das Wohl unserer Tiere an erster Stelle, da nimmt man so etwas auch gerne in Kauf. Die Beratung von Herrn Schmidkonz war für uns dabei sehr wertvoll."

Die Förderung im Überblick

Gefördert werden folgende Investitionen:

  • Mobile Elektrozäune und elektrifizierte Festzäune
  • Mobile Ställe (nur für Schafe und Ziegen)
  • Herdenschutzhunde

Voraussetzungen:

  • In der landwirtschaftlichen Primärproduktion tätige Unternehmen mit Betriebsstätte in Bayern
  • Private Nutztierhalter, die nicht Unternehmen der Landwirtschaft sind
  • Lage innerhalb der Förderkulisse
  • Eignung der Herdenschutzhunde

Einschränkungen:

  • Eigenleistungen
  • Ersatzinvestitionen, Reparatur- und Unterhaltsmaßnahmen
  • Haltungskosten der Herdenschutzhunde
  • Erwerb gebrauchter Gegenstände

Betroffene Personen können sich wenden an