Aktuelles zum Borkenkäfer
Er fliegt wieder

Vom Sturm geworfene Fichten

Die trockenen warmen Tage lassen nun auch den Borkenkäfer wieder vermehrt ausfliegen.

Dies bedeutet für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ein scharfes Auge auf Ihre Waldbestände zu haben und zügig einzugreifen, sobald sie Borkenkäferbefall feststellen. Das feuchte Wetter im Winter und vergangenem Jahr darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer noch eine hohe Ausgangspopulation des Buchdruckers in den Wäldern lauert, welche sich rasant vermehren, sobald die Bedingungen es zulassen.

Die aktuelle Situation birgt einige Risiken

Die zahlreichen angeschobenen und umgeworfenen Bäume der Winterstürme im Februar wurden leider bislang nur teilweise aufgearbeitet. Die derart geschwächten Bäume bieten aber dem Borkenkäfer ideale Anlaufpunkte, um Ihre Bruten anzulegen. Von diesen Bruten in Windwürfen geht dann der Befall in die umliegenden Bäume aus. Gleichzeitig locken befallenen Bäume weitere Borkenkäfer an. Umso wichtiger ist es aktuell, dass die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dem gesetzlichen Auftrag der sachgemäßen Waldbewirtschaftung nachkommen und Ihre Wälder auf Windwürfe und/oder Käferbefall hin kontrollieren. Diese müssen unverzüglich aufgearbeitet werden, um eine Ausbreitung der Borkenkäferkalamität zu verhindern. Selbes gilt für noch aus dem Winter im Wald oder in Waldnähe gelagertes Holz. Auch dieses wird aktuell stark vom Borkenkäfer angeflogen und muss unverzüglich abgefahren werden.

„Saubere“ Waldbewirtschaftung ist zwingend erforderlich

Baumkronen und Resthölzer müssen aus dem Wald gebracht oder zeitnah abtransportiert werden, um sie den Borkenkäfern - insbesondere dem Kupferstecher- als Brutmaterial zu entziehen. Beim Verbrennen von Restmaterial besteht erhöhte Waldbrandgefahr, so dass diese Maßnahme nur bei entsprechender Witterung und intensiver Überwachung möglich ist.
Von staatlicher Seite werden Sie bei der Schadholzaufarbeitung mit Fördermitteln unterstützt.

Sicherheit geht vor!

Die Aufarbeitung von Sturmholz ist gefährlich. Waldbesitzer, die keine Erfahrung mit der Aufarbeitung von Sturmholz haben, sollten auf die Hilfe von professionellen Forstunternehmern zurückgreifen. Wenden Sie sich an Ihre Waldbesitzervereinigung oder Forstbetriebsgemeinschaft und das zuständige Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, hier bekommen Sie Hilfe und Unterstützung.